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Ratgeber Reiseapotheke

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Wer in fremde Länder reist, sollte immer seine persönliche Reiseapotheke dabei haben. Klimatische Veränderungen und Zeitverschiebung können unserem Organismus zusetzen. Ungewohnte, fremdländische Ernährung und unzureichende Hygienebedingungen können ungeahnte Anforderungen an unseren Körper stellen. Je nach Art der Reise, ob Trecking-Tour, Abenteuer-Reise oder Badeurlaub, sind unterschiedliche Anforderungen an eine Reiseapotheke zu stellen. Zu den üblichen Reisekrankheiten zählen: Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Erkältung, Allergie, Sonnenbrand, Prellungen und Zerrungen, sowie Schmerzen und Fieber. In jedem Fall sollte man seine üblichen Medikamente, sowie Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und unbenutzte Injektionshilfen mitnehmen und sich nicht auf die Versorgung vor Ort verlassen.

Wichtig ist es auch an eventuell vorgeschriebene Schutzimpfungen oder Prophylaxen zu denken. Geeignete Insektenschutzmittel sollten aufgrund der aktuellen Meldungen über krankheitsübertragende Insekten in keinem Falle fehlen.


Reiseapotheke für Kinder

Reisen mit Kindern ist eine wunderbare Erfahrung. Allerdings verletzen sich Kinder auch häufig. Auf die Anstrengungen der Reise, die neue Umgebung oder andere Nahrungsmittel reagieren sie oft mit Fieber, Bauchschmerzen oder Durchfall. Auch Erkältungskrankheiten der Kinder auf Reisen können die Qualität des Urlaubs beeinträchtigen und für die ganze Familie zur Belastung werden. Aus diesem Grund sollten die Eltern mit einer für ihre Kinder geeigneten Reiseapotheke auf kleine und größere Zwischenfälle vorbereitet sein. Die Medikamente müssen auch während der Reise gut erreichbar sein und sollten daher im Handgepäck aufbewahrt werden.


Umfang der Reiseapotheke

Umfang und Inhalt hängen vom Alter, eventuellen Erkrankungen oder der Empfindlichkeit des Kindes ab. Danach richtet sich, ob Medikamente enthalten sein müssen, die das Kind wegen chronischer Erkrankungen regelmäßig einnimmt, ob es leicht Fieber bekommt, sich oft Schürfwunden zuzieht oder zu Erkältungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien neigt. Die Reiseapotheke sollte nicht zu umfangreich sein, jedoch für die häufigsten und dringendsten medizinischen Probleme die geeigneten Präparate enthalten. Die aktuellen Impfpässe gehören ebenfalls hinein.


Inhalt der Reiseapotheke für Kinder

Für äußere Verletzungen werden Mullbinden, selbsthaftende Elastikbinden, sterile Kompressen, Pflaster, Alkoholtupfer, Desinfektionsspray und Einmalhandschuhe benötigt. Auch eine Nagelschere und Pinzette sollten enthalten sein. Für kleine Verletzungen und wunde Stellen eignet sich eine Wund- und Heilsalbe, für Verstauchungen eine Schmerzsalbe. Sonne, Wind und Infektionen können die Augen reizen und zu einer Bindehautentzündung führen. Pflanzliche oder antibiotische Augentropfen sollten deshalb ebenfalls Bestandteil der Reiseapotheke sein.

Die verschiedenen Beschwerden bei Erkältungen und allgemeinem Unwohlsein lassen sich durch Lutschtabletten gegen Halsschmerzen, Ohrentropfen, Hustensaft, Salzwasser-Nasenspray und abschwellendes Nasenspray für Kinder lindern. Die Nasensprays helfen auch gegen Ohrenschmerzen beim Fliegen. Sanft gegen Verstopfung wirken Glyzerinzäpfchen. Propolistinktur kann sowohl bei Erkältungen, Entzündungen, Bauchschmerzen und Herpes eingesetzt werden.

Hautprobleme durch Sonnenbrand, Insektenstiche oder Zeckenbisse belasten Kinder sehr. In die Reiseapotheke für das Kind gehören gegen den Sonnenbrand eine Kindersonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor 30 bis 50 und geeignete Salben und Sprays zur Vorbeugung und Behandlung. Zur Vorbeugung von Insektenstichen eignen sich Präparate mit DEET oder Icardin. Zur Linderung der Beschwerden sollte die Reiseapotheke eine Antihistaminikum-Salbe und einen Mückenstichheiler (Click-Gerät) enthalten. Eine Zeckenpinzette, Zeckenkarte und bei Reisen in tropische Länder ein Moskitonetz sind ebenfalls sehr hilfreich.

Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können sowohl durch die Reise selbst als auch durch Infektionen bedingt auftreten. Medikamente dagegen sind absolut notwendig in einer Reiseapotheke für Kinder. Dazu gehören Mittel gegen Reiseübelkeit, Elektrolytlösungen sowie Durchfall- und Kohletabletten.

Auch auf ernsthafte Erkrankungen und Notfälle sollten die Eltern vorbereitet sein. Insbesondere, wenn es sich um längere Reisen in heiße Länder oder mit schlechter Ärzteversorgung handelt. Zur guten Ausrüstung gehört ein digitales Fieberthermometer, Fieberzäpfchen oder Fiebersaft mit zwei verschiedenen Wirkstoffen, Schmerztabletten und ein vom Arzt verschriebenes Breitband-Antibiotikum. Bei leichteren Vergiftungen helfen Kohletabletten. Für allergische Schocks nach Insektenstichen oder bei Pseudokruppanfällen sollte die Reiseapotheke vom Arzt verschriebene Kortisonzäpfchen für Kinder beinhalten.


Reiseapotheke für Schwangere

Reisen in der Schwangerschaft sind beschwerlicher und mit gewissen Risiken verbunden. Aus beruflichen oder familiären Gründen können sie jedoch notwendig sein. Der Organismus einer schwangeren Frau kann sich unter bestimmten Bedingungen anders verhalten als außerhalb der Schwangerschaft. Manche Erkrankungen verlaufen schwerer oder können dem ungeborenen Kind schaden. Die Schwangere sollte längere Reisen, Flugreisen und Reisen in Länder mit extremen klimatischen Bedingungen oder mangelnden Hygienestandards vermeiden, wenn Herz- oder chronische Lungenerkrankungen oder eine schwere Anämie vorliegen. Hatte die schwangere Frau in der Vergangenheit Thrombosen, Embolien, Fehlgeburten oder Eileiterschwangerschaften, sollte sie von Reisen ebenso Abstand nehmen wie bei einer drohenden Fehlgeburt, Muttermundschwäche und einer Mehrlingsschwangerschaft. Risikofaktoren stellen auch erhöhter Blutdruck, Diabetes mellitus und ein Alter über 35 Jahren dar. Entscheidet sich die Schwangere trotz der Risiken dafür, die Reise anzutreten, sollten der Mutterpass und eine geeignete Reiseapotheke mitgeführt werden. Damit wird vermieden, bei Erkrankungen eventuell notwendige und im Reiseland nicht oder schwer zu beschaffende Medikamente, nicht zu erhalten.


Vorbeugung von Reisethrombose

Das Risiko einer Thrombose ist in der Schwangerschaft insbesondere bei langen Flugreisen und Fahrten mit beschränkter Beinbewegungsfreiheit erhöht. Die schwangere Frau sollte aus diesem Grund Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen der Klasse 1 tragen. Beingymnastik und ausreichendes Trinken sind besonders wichtig auf längeren Flugreisen.


Schmerzen und Fieber

Während der Schwangerschaft dürfen nur bestimmte Präparate zur Fiebersenkung und Schmerzbehandlung verwendet werden. Geeignet sind Präparate mit dem Wirkstoff Paracetamol. Die häufig verwendeten Schmerzmittel mit Ibuprofen, Diclofenac, Indometacin, Ketoprofen und Aspirin sollten wegen des Risikos einer Fehlgeburt nicht verwendet werden.


Durchfall und Dehydrierung

Auf Reisen kommt es aufgrund vieler Ursachen leicht zur Infektionen des Magen-Darm-Trakts mit teils heftigen Durchfällen. Verliert die Schwangere dadurch zu viel Flüssigkeit, können die Wehen vorzeitig einsetzen. Elektrolythaltige Mittel zur Rehydrierung und Medikamente gegen Durchfall gehören unbedingt in die Reiseapotheke. Nach Rücksprache mit dem Arzt dürfen Durchfalltabletten mit dem Wirkstoff Loperamid eingenommen werden. Gegen Kohletabletten bestehen keine Einwände. Auch naturheilkundliche Präparate mit Kamille und Myrrhe dürfen verwendet werden.

Von unangenehmem Sodbrennen bleiben auch Schwangere nicht verschont. Der Druck des heranwachsenden Kindes auf den Magen und der sich durch die Progesteronwirkung leichter öffnende Mageneingang führen sogar häufiger dazu. Die Reiseapotheke sollte außer einem Magen- und Darmtee magensäurebindende Medikamente beinhalten.

Einem Einsetzen vorzeitiger Kontraktionen der Gebärmutter und dem Auftreten von Wadenkrämpfen kann vorgebeugt werden durch die Einnahme von Magnesiumpräparaten.


Erkältungen und leichte Verletzungen

Nasensprays und -tropfen, Hustensäfte, Augentropfen sowie Wund- und Heilsalben auf natürlicher Basis sind in der Schwangerschaft risikolos anwendbar und sollten Bestandteil jeder Reiseapotheke für Schwangere sein.


Schwangerschaftsübelkeit

Leidet die Schwangere stark unter Übelkeit und Erbrechen, darf in der Reiseapotheke ein entsprechendes Medikament nicht fehlen. Medikamente mit B-Vitaminen wirken gegen die Erschöpfung und lindern die Übelkeit.


Infektionen

Für den Fall von Infektionen, insbesondere in Ländern mit unzureichender medizinischer Versorgung, sollten Schwangere in ihrer Reiseapotheke vom Arzt verschriebene Antibiotika mit sich führen. Unbedenklich in der Schwangerschaft sind Ampicilline, Cephalosporine und Erythromycin.



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