Regelschmerzen

Ursachen und Symptome von Regelschmerzen

Der Schmerzbotenstoff Prostaglandin wird kurz vor der Regel verstärkt gebildet. Er bewirkt ein Zusammenziehen der Gebärmutter, um die überflüssige Schleimhaut abzustoßen. Die Gebärmutter wird durch diese Kontraktionen weniger durchblutet, und der Regelschmerz tritt auf. Durch Prostaglandin wird der Schmerz noch stärker empfunden. Fehlt es dem Körper zusätzlich an Magnesium, Vitamin B6 oder essentiellen Fettsäuren und leidet die Frau unter Stress, verstärkt dies die lästigen Schmerzen. Regelschmerzen können bei verschiedenen Frauen sehr unterschiedlich sein. Manchmal ist es nur ein leichtes Ziehen im Unterleib. Bei jeder zwanzigsten Frau sind die Schmerzen jedoch so stark, dass Bewegung und langes Stehen fast unmöglich sind. In Schüben auftretende krampfartige Unterbauchschmerzen, ein aufgeblähter Bauch, Wassereinlagerungen und Schmerzen im ganzen Körper, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Heißhungerattacken zählen ebenfalls zu den unangenehmen Begleiterscheinungen der Periode.

Prostaglandin-hemmende Tabletten

Da die verstärkte Bildung des Schmerzbotenstoffes Prostaglandin mit für die Regelschmerzen verantwortlich ist, sind Prostaglandin-hemmende Tabletten zur Schmerzlinderung besonders geeignet. Sie bewirken eine Reduzierung der Schmerzweiterleitung, und der Schmerz lässt nach. Für die Behandlung des Regelschmerzes stehen Medikamente mit den Prostaglandinhemmern Paracetamol, Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Naproxen zur Verfügung.

Leichte bis mittelstarke Regelschmerzen werden durch Paracetamol innerhalb einer halben bis einer Stunde gelindert. Zur Vermeidung von Leberschäden darf die Tagesdosis von 2000 Milligramm Paracetamol nicht überschritten werden. Präparate, die außer Paracetamol den Wirkstoff Butylscopolaminium enthalten, sind besonders bei kolik- oder krampfartigem Regelschmerz geeignet. Frauen mit Leber- und Nierenerkrankungen sollten Paracetamol-haltige Mittel nicht einnehmen.

Acetylsalicylsäure (ASS) wirkt schnell bei akuten Schmerzen. Da es eine blutverdünnende Wirkung hat, darf die maximale Dosis pro Tag nicht mehr als 1500 Miligramm betragen. Für Frauen mit Magen- oder Darmgeschwüren, Nieren- oder Leberschäden, Asthma oder Allergien und Diabetes sind ASS-haltige Tabletten nicht geeignet.

Ibuprofen zeigt gute Wirkungen bei leichten und mittelstarken Regelschmerzen. Auch beim Ibuprofen sollte die tägliche Dosis 1200 Milligramm nicht überschreiten. Bei empfindlichen Frauen können nach der Einnahme vereinzelt Allergien, Hautausschläge und Hautjucken auftreten. Liegt eine chronische Darmerkrankung vor, kann Ibuprofen einen Schub auslösen. Im Vergleich zu Acetylsalicylsäure greift Ibuprofen die Magen- und Darmschleimhaut weniger stark an.

Eine schnelle und bis zu zwölf Stunden anhaltende Linderung der Regelschmerzen ermöglichen Tabletten mit dem Wirkstoff Naproxen. Bei starken Schmerzen, die den Nachtschlaf beeinträchtigen, sind Naproxen-haltige Tabletten sehr wirksam. Frauen mit Allergien sollten jedoch darauf verzichten.

Naturheilkundliche Tabletten gegen Regelschmerzen

Präparate aus der Naturheilkunde wirken nicht so schnell wie die üblichen Schmerzmittel. Bei kontinuierlicher Einnahme leisten sie jedoch gute Dienste, um Regelschmerzen auf natürlichem Weg abzuschwächen oder zu vermeiden. Die homöopathischen und pflanzlichen Mittel enthalten meist Mönchspfeffer, teilweise in Kombination mit Alpenveilchen, Tigerlilie, Ignatiusbohne, blauem Hahnenfuß und Schwertlilie. Auf sanfte Art und Weise sollen sie den Zyklus regulieren und das natürliche Gleichgewicht der weiblichen Hormone wiederherstellen. Auch zyklusbedingte Brustschmerzen werden gelindert.

Ein Mangel an Magnesium kann Regelschmerzen verstärken. Vitamin B6 ist wichtig, um die volle Wirksamkeit von Magnesium zu garantieren. Für Frauen, die stark unter den Schmerzen leiden, empfiehlt sich die regelmäßige Einnahme folgender Magnesium- und Vitamin B6-haltiger Tabletten.

Die Schüssler Salz Tabletten Nr. 2 Calcium Phosphoricum und Nr. 7 Magnesium Phosphoricum wirken wärmend, beruhigend und entkrampfend und damit schmerzlindernd auf den Unterleib. Salz Nr. 10 Natrium sulfuricum erleichtert den Ausstoß der Gebärmutterschleimhaut.