Scheidenpilz

Auslöser ist meistens der Hefepilz Candida albicans. Er kommt auf den menschlichen Schleimhäuten vor und verursacht in einem gesunden Organismus keine Probleme. Dort hält ihn die natürliche Schleimhautflora unter Kontrolle. Verändern sich der pH-Wert und die natürliche Zusammensetzung der Mikrobenflora in der Scheide, kann sich der Vaginalpilz ungehemmt ausbreiten. Die Candidose oder Candidiasis mit ihren lästigen Symptomen ist da.

Wie macht sich der Scheidenpilz bemerkbar?

Folgende Symptome sind bei einer Candidiasis der Scheide möglich:

• leichter bis starker Juckreiz direkt in der Scheide und der Umgebung
• Brennen, Jucken und Schmerzen beim Wasserlassen
• Gefühl des Wund- und Trockenseins der Scheide
• schmerzender Geschlechtsverkehr
• Rötungen und Schwellungen im Bereich der Scheide und der Schamlippen
• erhöhte Berührungsempfindlichkeit im Genitalbereich
• krümeliger und geruchloser Ausfluss aus der Scheide von weißlich-grauer Färbung

Der Frauenarzt sollte aufgesucht werden, um auszuschließen, dass nicht andere Keime die Ursache für die Scheidenentzündung sind. Bei gelblichem Ausfluss mit übelriechendem Fischgeruch können Bakterien der auslösende Faktor sein. Die üblichen Mittel und Cremes gegen Candidose helfen hier nicht. Mitunter muss der Arzt bei Bakterien Antibiotika verordnen.

Ursachen und auslösende Faktoren für die Vaginalpilzerkrankung

Candida albicans kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und gemeinsames Benutzen von Handtüchern und Waschlappen übertragen werden. Es kommt jedoch nur dann zu einer Scheidenpilzerkrankung mit den unangenehmen Symptomen, wenn der Pilz geeignete Bedingungen vorfindet. Ist es feucht und warm, das Säure-Basen-Gleichgewicht gestört und der pH-Wert in der Scheide nicht ausreichend sauer, kann sich der Pilz in der Scheide und ihrer Umgebung fast ungehindert ausbreiten.

Manche Medikamente, die häufig oder über einen längeren Zeitraum eingenommen werden müssen (insbesondere Antibiotika, Kortison, Hormone, Zytostatika in der Krebstherapie) können die Schleimhautflora verändern und wirken sich direkt oder indirekt auf das Immunsystem aus. Candida albicans liebt Zucker. Liegt Diabetes mellitus ("Zuckerkrankheit") vor, ist die Ernährung unausgewogen und sehr zuckerhaltig und ist bereits im Darm eine erhöhte Menge des Pilzes zu finden, werden Infektionen mit dem Scheidenpilz häufiger auftreten. Auch Hormonschwankungen, Nikotin-, Alkohol- und Drogenmissbrauch wirken sich negativ aus. Ständige Infekte, Allergien und selbst ein Zuviel an Sonneneinstrahlung beeinflussen das Immunsystem und erleichtern es dem Pilz, sich auszubreiten. Der Scheiden-pH-Wert wird auch direkt durch den Geschlechtsverkehr verändert. Nicht ausreichende oder übertriebene Intimhygiene, nasse Badesachen, Schwimmen in stark gechlortem Wasser in Schwimmbädern, eng anliegende Hosen und synthetische Unterwäsche erzeugen im Genitalbereich ein Hautklima, das ideal für den Scheidenpilz ist.

Behandlung

Pilzabtötende Medikamente (= Antimykotika) ermöglichen eine schnelle und einfache Behandlung. Zäpfchen, Tabletten, Kapseln und Ovula werden direkt in die Scheide eingeführt. Die Creme gegen den Scheidenpilz wird meist äußerlich auf die Schamlippen und in der Scheidenumgebung aufgetragen. Bei sehr trockener Vaginalschleimhaut kann sie auch in der Scheide verwendet werden, denn hier würden sich Zäpfchen und Tabletten schlechter auflösen. Mit den Cremes kann problemlos der Partner mitbehandelt werden. Auch wenn er selbst keine Symptome einer Pilzerkrankung zeigt, kann er Candida albicans immer wieder übertragen. Die Cremes sind einzeln oder in Kombipackungen mit Zäpfchen und Vaginaltabletten meist rezeptfrei erhältlich. Am Wirksamsten ist die Behandlung, wenn die Creme die Wirkstoffe Nystatin oder Clotrimazol enthält. Während des ersten Drittels einer Schwangerschaft sollte vorsichtshalber eine Creme mit Nystatin verwendet werden. Bei Clotrimazol gibt es Bedenken, dass eine Fehlgeburt ausgelöst werden könnte.

Nicht als Creme sondern in Form eines Gels sorgt die KadeFungin Milchsäurekur durch das Einbringen von Milchsäurebakterien in die Scheide für Feuchtigkeit und hilft der angegriffenen Vaginalschleimhaut, sich zu regenerieren und zu stabilisieren.