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Anwendungsgebiet
- Das Arzneimittel ist ein Schilddrüsenmedikament. Es enthält als Wirkstoff Kaliumiodid und wird zur Vorbeugung eines Iodmangelkropfes und zur gleichzeitigen Ergänzung des Iodbedarfs angewendet.
- Das Arzneimittel wird angewendet zur:
- Vorbeugung einer Kropfentwicklung bei bestehendem Iodmangel,
- Vorbeugung einer erneuten Kropfentwicklung nach Abschluss einer Behandlung (Schilddrüsenhormongabe oder Operation) eines Iodmangelkropfes,
- Behandlung eines Kropfes bei Kindern, Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen.
Wirkstoffe / Inhaltsstoffe / Zutaten
2000 µg Kalium iodid
1529 µg Iodid Ion
Cellulose, mikrokristallin Hilfstoff (+)
Crospovidon Hilfstoff (+)
Hypromellose Hilfstoff (+)
Magnesium carbonat, leicht, basisch Hilfstoff (+)
Natrium cyclamat Hilfstoff (+)
Rizinusöl, hydriert Hilfstoff (+)
Gegenanzeigen
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Kaliumiodid oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind,
- bei Schilddrüsenüberfunktion,
- bei gutartigen Hormon bildenden Knoten oder unkontrolliert Hormon bildenden Bezirken der Schilddrüse,
- bei hypokomplementämischer Vaskulitis (Entzündung der Gefäße) und
- bei Dermatitis herpetiformis Duhring (chronische Hautentzündung).
Dosierung
- Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- Kinder und Erwachsene nehmen pro Woche eine Tablette. Die maximale Einzeldosis ist damit eine Tablette. Die Dosis für Kleinkinder (unter 6 Jahren) liegt bei ½ Tablette pro Woche. Ihr Arzt entscheidet im Einzelfall, ob eine Dosissteigerung notwendig ist.
- Die vorbeugende Gabe des Arzneimittels muss im Allgemeinen über Jahre, nicht selten lebenslang, erfolgen. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- Wenn Sie eine größere Menge des Arzneimittels eingenommen haben, als Sie sollten, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt, er wird über evtl. erforderliche Maßnahmen entscheiden.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Die Einnahmeempfehlung „ein Mal pro Woche" zeigt schon, dass das Arzneimittel nicht immer ganz genau am gleichen Tag einer Woche eingenommen werden müssen. Es empfiehlt sich, zwischen den Einnahmen Abstände von 7 - 10 Tagen einzuhalten. Wenn Sie die wöchentliche Einnahme vergessen haben, können Sie dies im Laufe der nächsten Tage nachholen. Nehmen Sie aber nicht die doppelte Dosis auf einmal ein.
- Wenn Sie die Einnahme abbrechen
- Wenn Sie die Einnahme des Arzneimittels unterbrechen oder vorzeitig, z. B. aufgrund einer Nebenwirkung, abbrechen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Einnahme
- Nehmen Sie das Arzneimittel nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem halben Glas Wasser) ein. Besonders bei Kindern empfiehlt sich die Einnahme nach Vermischen mit Nahrung (z. B. Suppe) oder einem Getränk. Die Tabletten zerfallen leicht und können deshalb auch in Saft oder Wasser aufgelöst werden. Diese Art der Einnahme ist besonders für Säuglinge und Kinder zu empfehlen.
Patientenhinweise
- Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich
- Vor der geplanten Einnahme des Arzneimittels soll geprüft werden, ob eine Schilddrüsenüberfunktion oder ein Knotenkropf vorliegt bzw. bekannt ist. Bei bestehendem Knotenkropf könnte mit der Tabletteneinnahme eine Schilddrüsenüberfunktion herbeigeführt werden.
- Wird bei Ihnen eine iodvermittelte Überempfindlichkeitsreaktion vermutet, ist ein differenziertes Herangehen erforderlich. Überempfindlichkeitsreaktionen auf iodhaltige Röntgenkontrastmittel oder allergische Reaktionen auf iodhaltige Nahrungsmittel werden in der Regel nicht durch den Iodanteil ausgelöst.
- Ist dagegen bei Ihnen die seltene Reaktion auf ein iodhaltiges Medikament bekannt, wie z. B. eine hypokomplementämische Vaskulitis (Entzündung der Gefäße) oder eine Dermatitis herpetiformis Duhring (chronische Hautentzündung), dürfen Sie nicht mit iodhaltigen Medikamenten behandelt werden, da höhere Ioddosen eine Verschlimmerung der Grunderkrankung auslösen.
- Ältere Menschen
- Bei älteren Patienten mit lange bestehendem Kropf kann es in Einzelfällen zu einer iodbedingten Schilddrüsenüberfunktion kommen.
- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
- Es gibt keine Hinweise, dass Iodid die Verkehrstüchtigkeit, das Bedienen von Maschinen oder Arbeiten ohne festen Halt beeinträchtigt.
Schwangerschaft
- Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Die Einnahme von Iodid und iodhaltigen Präparaten sollte nur unter Nutzen-Risiko-Abwägung auf ausdrückliche Verordnung des Arztes erfolgen.
- Schwangerschaft
- Sowohl ein Iodmangel als auch eine Iodüberdosierung können in der Schwangerschaft zu einer Schädigung des ungeborenen Kindes führen.
- In der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Iodbedarf, so dass eine ausreichende Iodzufuhr besonders wichtig ist. Bei einer Anwendung von Iodpräparaten mit Dosierungen bis zu 200 µg täglich sind bisher keine Risiken bekannt geworden.
- Da Iod die Plazenta durchquert und das ungeborene Kind erreicht, sollten höhere Dosierungen nur bei einem klinisch nachgewiesenen Iodmangel eingenommen werden, um eine Unterfunktion der Schilddrüse und eine Kropfbildung beim ungeborenen Kind zu vermeiden.
- Aufgrund des sehr hohen Iodgehaltes und der vorgesehenen Einnahme von 1 Tablette pro Woche ist eine Anwendung des Arzneimittels in der Schwangerschaft nicht empfehlenswert. Während dieser Zeit sollten Schwangere mit täglichen niedrigen Ioddosen, die zur Aufrechterhaltung physiologischer Iodspiegel notwendig sind, behandelt werden.
- Stillzeit
- In der Stillzeit besteht ein erhöhter Iodbedarf, so dass eine ausreichende Iodzufuhr besonders wichtig ist. Bei einer Anwendung von Iodpräparaten mit Dosierungen bis zu 200 µg täglich sind bisher keine Risiken bekannt geworden. Iod wird in die Muttermilch ausgeschieden und dort angereichert.
- Aufgrund des sehr hohen Iodgehaltes und der vorgesehenen Einnahme von 1 Tablette pro Woche ist eine Anwendung des Arzneimittels in der Stillzeit nicht empfehlenswert.
- Während dieser Zeit sollten stillende Mütter mit täglichen niedrigen Ioddosen, die zur Aufrechterhaltung physiologischer Iodspiegel notwendig sind, behandelt werden.
Hinweise
Jodetten® 100 Henning
Jodetten® 150 Henning
Jodetten® 200 Henning
Jodetten® Henning 1 x wöchentlich
Wirkstoff: Kaliumiodid. Anw.-geb.: Jodetten 100/150/200 Henning: Prophylaxe eines Iodmangels (z. B. zur Prophylaxe der endemischen Struma und nach Resektion von Iodmangelstrumen). Behandlung der diffusen euthyreoten Struma bei Neugeborenen, Kindern, Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen. Jodetten Henning 1 x wöchentlich: Prophylaxe der endemischen Iodmangelstruma, Rezidivprophylaxe nach medikamentöser oder operativer Therapie einer endemischen Struma. Therapie der euthyreoten Struma bei Kindern, Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Pharmaz. Untern.: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, 65926 Frankfurt am Main.
Stand: Dezember 2018 (SADE.IOKD.19.03.0601)
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Jodetten Henning 1x wöchentlich 1530 Mikrogramm (Packungsgröße: 28 stk) sind apothekenpflichtig und können in Ihrer Versandapotheke www.versandapo.de erworben werden.
Sonstiges
- Bei Jodüberempfindlichkeit kann die Einnahme des Depot-Präparates zu Fieber, Hautausschlag, Jucken und Brennen der Augen, Reizhusten, Durchfall oder Kopfschmerzen führen. In diesem Fall ist die Therapie zu beenden.
- Vor der geplanten Anwendung von Jod und jodhaltigen Präparaten soll geprüft werden, ob eine Schilddrüsenüberfunktion oder ein knotiger Kropf vorliegt. Dies gilt vor allem bei Erwachsenen sowie vor einer geplanten Jodtbehandlung, da in dieser Situation mit der Möglichkeit gerechnet werden muss, eine Schilddrüsenüberfunktion hervorzurufen. Im Verdachtsfall ist eine weitergehende Diagnostik angezeigt.
- Die Gabe von Jod (besonders in hoher Dosierung) oder jodhaltigen Medikamenten kann eine geplante Behandlung von Schilddrüsenüberfunktionen, hormonproduzierenden Schilddrüsentumoren und bösartigen Schilddrüsentumoren unmöglich machen.
- Bei Verdacht auf einen bösartigen Schilddrüsentumor sollten Jodgaben in jeder Form vermieden werden.
- Darüber hinaus kann die Gabe hoher Joddosen bei entsprechender Veranlagung die Schilddrüsenuntersuchung beeinflussen und zu Irrtümern führen. Dies gilt speziell für Schilddrüsenstoffwechseluntersuchungen und Jodstoffwechselstudien.
Hersteller:
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Industriepark Höchst K703